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Maximiliansorden für Ferenc Krausz

07.02.2024

Nobelpreisträger Professor Ferenc Krausz nahm die Auszeichnung am 6. Februar aus den Händen von Ministerpräsident Söder entgegen.

„Durch die Auszeichnung mit dem Bayerischen Maximiliansorden fühle ich mich sehr geehrt, steht er doch für herausragende Leistungen in Wissenschaft und Kunst“, freut sich Professor Ferenc Krausz über die ihm zuteilgewordene Ehrung. Die Liste der Preisträger, sagt er, sei voller illustrer Namen und man fühle sich außerordentlich wertgeschätzt, sich hier einreihen zu dürfen.

Seine Forschungsleistungen sprechen mit sehr gutem Grund für die Auszeichnungen. Der aus Ungarn stammende Physiker gilt als einer der Begründer der sogenannten Attosekundenphysik (1 Attosekunde = 10-18 Sekunden). Mithilfe dieser ultrakurzen Laserpulse lassen sich beispielsweise die Bewegungen einzelner Elektronen im Mikrokosmos verfolgen und so Erkenntnisse über ihr Verhalten in Atomen, Molekülen und Festkörpern gewinnen. Ausgelöst werden diese Bewegungen durch die Wechselwirkung von Elektronen mit Licht. Die Lichtwellen üben dabei eine Kraft auf die Elektronen aus, die ihre Stärke und Richtung innerhalb von einigen Hundert Attosekunden ändert. Die Elektronen reagieren auf diese extrem schnellen Veränderungen, passen ihre Geschwindigkeit und Position auf der gleichen, unvorstellbar kurzen Zeitskala an. Auf dieser Basis könnte es künftig auch möglich sein, schnellere elektronische Bauteile zu entwickeln. Ferenc Krausz setzt inzwischen die Attosekundenpulse auch in der medizinischen Diagnostik ein. Damit lassen sich beispielsweise spezifische Moleküle im Blut identifizieren und, so die Hoffnung, bestimmte Krebserkrankungen frühzeitig erkennen.

Ministerpräsident Söder (links) übergibt den Maximiliansorden nebst Urkunde an den Physiker und Nobelpreisträger Ferenc Krausz. Die Zeremonie findet in der Staatskanzlei statt, im Hintergrund ist ein abgeschrägte Fensterfront zu sehen, hinter Söder steht die Statue eines goldenen bayerischen Löwen.

Ministerpräsident Markus Söder überreicht Professor Ferenc Krausz in der Bayerischen Staatskanzlei den Maximiliansorden nebst Urkunde.

© Thorsten Naeser

„Professor Krausz ist ein Genie und es macht uns unglaublich stolz, dass er in Bayern lehrt und forscht. Forscherinnen und Forscher verändern die Welt. Das ist unsere tiefe Überzeugung. Und deshalb investieren wir massiv in Wissenschaft und Technologie. Es ist kein Zufall, dass in den letzten drei Jahren zwei Physik-Nobelpreise nach Garching gingen“, so Wissenschaftsminister Markus Blume.

Und der Geehrte ergänzt: „Der Orden bekräftigt das Bemühen und den Einsatz des Freistaates Bayern, durch Förderungen auf diesem Gebiet Großartiges und Einzigartiges zu erreichen. Ich danke für diese hohe Auszeichnung, wie auch für die hervorragenden Bedingungen, die Bayern für die Forschung an vorderster Front der Wissenschaft bietet.“

Der Bayerische Maximiliansorden wurde im Jahr 1852 durch König Maximilian II. von Bayern gestiftet. Er gilt als der exklusivste unter den bayerischen Orden, denn die Zahl der lebenden Ordensträger ist laut Gesetz auf einhundert beschränkt.

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